Aufforstung

Holz ist für die meisten Menschen in Malawi das einzige verfügbare Brennmaterial. Auch Tabakproduzenten verbrauchen viel Holz, indem jedes Jahr Unterstände gebaut werden müssen zum trocknen der Tabakblätter. Da die überdurchschnittlich hohe Abholzungsrate lange Zeit nicht durch ausreichende Aufforstungsmaßnahmen ausgeglichen wurde, gingen jährlich tausende Hektar Wald verloren.

Hier werden Setzlinge verladen und an ihren Bestimmungsort gebracht.

Nachdem vor Jahrzehnten die bewaldete Fläche des Landes von 47% auf 28% zurückgegangen war, zeigten sich katastrophale Folgen: Auf Dürren folgen Überschwemmungen, da der erodierte Boden kein Wasser speichern kann.

Seit mehr als ca. 25 Jahren hat erfreulicherweise ein massives Umdenken stattgefunden. Das Bewusstsein, dass die Vernichtung der Wälder gestoppt werden muss, um den eigenen Lebensraum zu erhalten, breitet sich mehr und mehr aus. Obwohl die malawische Regierung die Aufforstung subventioniert, sind private Initiativen unumgänglich.

Bereits 2003 haben wir damit begonnen, Aufforstungsprogramme zu finanzieren. Insgesamt wurden bis 2022 mit unserer Hilfe rund 248.150 Bäume sowie 14.000 Obstbäume gepflanzt. Die Aktivitäten unseres regionalen Partners werden von der zuständigen Forstbehörde und Baumschulen begleitet.

Unter einfachen Überdachungen sind die Setzlinge vor Sonne und Regen geschützt.

Es werden Kiefern und einheimische tropische Bäume gezogen. Die Auspflanzung erfolgt in der Regenzeit Dezember/Januar. Die Dorfgemeinschaften sind bei der unter fachlicher Anleitung durchgeführten Pflanz- und Pflegearbeiten sehr aktiv. Seit wenigen Jahren beteiligen sich massiv auch Firmen, weitere NGOs und private Initiativen an Aufforstungsprogrammen. Gerne werden hierbei auch Schulklassen eingesetzt, um das Umweltbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig zu sensibilisieren.