Naturmedizin

Armut und Krankheit gehören zu den Geiseln Afrikas. Trotz aller Sonntagsreden und Millenniumziele wächst die Zahl der Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben müssen, beständig. Malaria und AIDS nehmen weiter rasant zu, insbesondere in afrikanischen Ländern südlich der Sahara. An Durchfallerkrankungen sterben täglich tausende Kinder. Das weltweite Wirtschaftssystem hat kein Interesse, die unzureichende Gesundheitssituation zu verbessern. Die sogenannten „Kräfte des Marktes“ werden den Ärmsten in absehbarer Zeit keine ausreichende Gesundheitsversorgung ermöglichen. Hier bietet natürliche Medizin, die vor Ort vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen nutzt, einen Ausweg.
In Zusammenarbeit mit ANAMED fördern wir u.a. die Verbreitung von Artemisia und Moringa. Artemisia hilft nachweislich bei Malaria und wird in Malariamedikamenten verarbeitet. Die Blätter des Moringabaumes enthalten zahlreiche Vitamine, Mineralien und Proteine. Keine andere in den Tropen wachsende Pflanze ist so gesund wie die Blätter von Moringa. Sie helfen bei Unterernährung, Mangelernährung, stärken das Immunsystem von Aids-Patienten und werden auch zur Reinigung von Trinkwasser verwendet. Die Blätter können gekocht, roh gegessen oder als Tee zubereitet werden. Selbst als Viehfutter sind sie von hohem Wert. Das Vieh bekommt mehr Gewicht. Bei Kühen steigt der Milchertrag.
Begonnen hat unser Engagement für die Naturmedizin bereits 2007. In einem ersten Schritt haben wir damals Chief Singini, der rund 40 Dörfern vorsteht, ein Seminar bei ANAMED-International ermöglicht.

 

Moringabäume – oft auch als „Bäume des Lebens“ bezeichnet.
Gärtner Esau beim Pflanzen eines Moringasetzlings